Mittwoch, November 22, 2006

Ein Krieger ist tot


Die Schlacht ist geschlagen. Die Verlierer stehen fest. Gewinner gab es keine. Rückzugsmöglichkeiten auch nicht. Es ging um alles oder nichts und wir haben verloren - er hat verloren.
Fünf Tage wurden ihm gegeben, zehn sind es geworden. Zehn Tage, in denen ich ihm nahe sein durfte, wie schon lang nicht mehr. Tage, in denen ich mit ihm teilte, wie ich mit ihm geteilt hatte, als er noch ein kleines Lamm war. In denen ich wieder seine Mutter sein musste – sein durfte. In denen wir Seite an Seite kämpften. Tage in denen ich ihn fütterte, Zwiesprache mit ihm hielt, wir uns in die Augen sahen. In denen er seinen Kopf an meinen Kopf lehnte, auf meine Schulter legte, zu schwach, zu stehen, jedoch noch zu stark, sich, vielleicht für immer, hinzulegen.


An Willen hatte es ihm nie gefehlt. An Kraft am Ende schon. Lange wird mein Blick noch nach ihm suchen, wenn ich zum See hinunter schaue.

2 Kommentare:

mq hat gesagt…

Schön, dass es auch noch Nutztiere gibt, die keinen gewaltsamen Tod sterben.

schafswelt hat gesagt…

Natürlich war er dennoch nicht...:-(...