Dienstag, Mai 02, 2006

Go, ALBA, Go!

Gut geruht und von der Sonne verwöhnt sollte unser letzter Tag ein Tag der Kontraste werden.
Endlich das Frühstücksproblem gelöst, gingen wir zu Fuß die Friedrichstraße entlang und besorgten uns bei Kamps die nötigen Frühstückskomponenten und zogen weiter.
Das hätten wir gleich machen sollen. Deren Brötchen sind die besten. Kleine Ziele vor Augen, doch streunend und schlendernd das große immer im Blick – die Stadt. Auch das hätten wir gleich so machen sollen. Unser Weg führte uns zum Holocaust Mahnmal. Ich möchte hier nicht interpretieren, denn das wäre sicher vermessen, doch eines kann ich sagen – wäre ich Einwohner dieser Stadt, oft, sehr oft, wäre ich hier:




Nachdem wir uns fast vier Stunden zwischen den Stelen und im Haus der Information aufgehalten hatten, mussten wir uns auf den Weg zurück zum Hotel machen.
Um 18.00h wurde in der Max-Schmeling-Halle das Basketballspiel ALBA Berlin gegen EWE Oldenburg angepfiffen und wir wollten zumindest noch die Schuhe wechseln. Das bedeutete für uns auch zurück in die normale Welt.
Die Play Off wurden eröffnet. ALBA war nie wirklich in Gefahr und gewann mit 102 : 92, doch schön anzusehen war es trotzdem und die Stimmung in der Halle ist tatsächlich so großartig, wie ich es von den Live-Übertragungen her kenne.
Das ist einer der wenigen Gründe, die mich manchmal hadern lassen, auf dem Land zu leben, denn Schwerin wird sich wohl nie zur Basketballliga hochspielen können. Gibt es überhaupt eine Mannschaft? Eine Mannschaft wie ALBA life zu sehen, macht wirklich Spaß, auch wenn die Spieler meiner ersten Stunde mit ALBA leider schon fast alle nicht mehr da sind.

Am Ende gerieten wir von der stark heterosexuellen und auch testosterongeschwängerten Welt in die homosexuelle und ebenso testosterongeschwängerte Welt des „Schall und Rauch“.
Ein erneuter Kontrast, aber wahrlich kein schlechter. Lecker Essen, nettes Ambiente, sehr nette Bedienung und lauter lange, trainierte Jungs, mit so kurzen Haaren, das ihre Köpfe, passend zu WM und Berliner Fernsehturm, Fußbällen glichen.
Nur die Musikauswahl war wirklich schwul. Torsten und Ingo wissen an dieser Stelle sicher schon ziemlich genau, was gespielt worden ist. Richtig, wir kennen das alles noch aus alten „Image“-Tagen.
Am Ende erfuhren wir, das man sich zu einem adäquaten Preis einmieten kann (inkl. Frühstück!).
Uns so haben wir am Ende sogar noch eine nette Bleibe gefunden, wenn auch nicht mehr für diese Tage. Prenzlauer Berg ist ne schöne Ecke. Darauf werden wir sicher zurückkommen.

Aber jetzt warten auf mich hoffentlich zuhause nackte Schafe, ein nicht nackter Hund und komponierende Freunde. So long, Berlin, bis zum nächsten Mal.

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